Konzept          München '03          Jury          Preis          Kontext          Veranstalter

Pressemitteilung



Kunst für Konsum vergibt den Preis für Konsumräume 2003


Pünktlich zu ersten Anzeichen eines möglichen konjunkturellen Aufschwungs vergibt „Kunst für Konsum“ den Preis für Konsumräume 2003.

Bei diesem Novum – derartige Preise finden sich bisher auf der Ebene von Produktdesign oder Werbekampagnen – folgen die Veranstalter ihrer Gewohnheit: Bei Streifzügen durch Kaufhäuser und die Warenwelt legen sie einen ähnlichen Blick an, wie den, den sie aus dem Kunstkontext durch den Besuch von Ausstellungen und Museen gewohnt sind. Dementsprechend wird nach Konzept, schlüssiger Raumgestaltung, Farbaufbau, Interaktionsprozessen, Einsatzart des Logos u. anderer Corporate Design - Elemente, Vernetzung mit externen Kontexten etc. gefragt. Die Räume werden mit den gängigen Kriterien von Kunstjuries beleuchtet.

Dabei erstreckte sich der Untersuchungsraum auf 300 Münchner Läden der Modebranche, aus denen in einem ersten Auswahlgang 27 ausgewählt wurden. Der hochkarätigen Jury, die die Künstler, Kulturwissenschaftler und Kuratoren Uli Aigner, Prof. Dr. Walter Grasskamp, Eva Karcher, Prof. Dr. Franz Liebl, Dr. Bernhard Schwenk, Dr. Wolfgang Ullrich, und Stephanie Trabusch bilden, wird am 15. September folgende Endauswahl von 11 Läden vorgelegt: apartment 20, Beck, Clara Niggl, Fröhlich Pelzatelier, Hillenbrand, Karma, Kookai, New Shoes, Promod, Strenesse, Tiger Store.

Unabhängig davon, welche Räume letztendlich mit dem ersten, zweiten und dritten Preis prämiert würden, handele es sich bei diesen Läden um bestechende und teils überraschende Raumkonzepte mit spannenden Installationen, so Stephanie Senge, Münchner Konsumkünstlerin und eine der beiden Veranstalter.

Die Grenzen zwischen Kunst und Nichtkunst verliefen weniger streng als früher und spannende Interaktionen würden sich insbesondere zwischen Kunst und Konsum zeigen. Ebenso wie die Kunst Elemente aus dem Konsumbereich übernehme, kämen bei der Gestaltung von Konsumräumen ästhetische Merkmale aus dem Bereich von Galerien, White Cube und modernen Installationen zum Einsatz. Nachdem lange die Kunst als Musterbereich für Wertschätzung fungiert habe, seien Konsumkontexte durch Markenkult und Vorgehensweisen der Inszenierung und Auratisierung aufgewertet worden.

Mit dem Preis für Konsumräume solle, so Senge, dieses Phänomen Ernst genommen werden und zwar teils unbekanntere, jedoch besonders interessante und schlüssige Räume sollen ausgezeichnet werden; gleichzeitig würde so zur Wahrnehmung solcher besonders geglückten Erscheinungen unserer Konsumumwelt ermuntert.

In diesem Jahr erstmals im Bereich der Modebranche veranstaltet, wird nächstes Jahr der Preis für Konsumräume in einer anderen Branche vergeben.

Beide Veranstalter haben sich im Rahmen verschiedener künstlerischer Projekte mit Konsum, der Gestaltung von Konsumräumen und Markenphänomenen beschäftigt, so Stephanie Senge u.a. mit dem Projekt 'Konsumbad - der Liebe wegen' und www.gluecklich-raemen.de und Rupert Hofmann u.a. mit www.ich.ag bzw. Zeichenserien in Kaufhäusern.

Weitere Informationen zur Ladenauswahl, dem Preis, der Jury und den Veranstaltern finden sich unter www.kunstfuerkonsum.de .