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Pressemitteilung



Jury bestimmt Gewinner des ‚Preises für Konsumräume 2003’


Der ‚Preis für Konsumräume 2003’ geht an Kookai, apartment 20 und Tiger Store, die sich mit ihren Räumen durchsetzen konnten.

Hierzu hatte ‚Kunst für Konsum’ unter ca. 300 besuchten Moderäumen im Untersuchungsraum München der Jury eine Endauswahl von zehn Läden vorgelegt. Die aus den Künstlern, Kunstkritikern und Kulturwissenschaftlern Uli Aigner, Prof. Dr. Franz Liebl, Dr. Bernhart Schwenk, Stephanie Trabusch und Dr. Wolfgang Ullrich bestehende Jury beschloss, die Preise in den drei Kategorien „klassisch-modern“, „Pop“ und „experimentell“ zu vergeben, ohne dass zwischen diesen Segmenten abgestuft werden könne.

Die Jury hat sich in der Kategorie „klassisch-modern“ für den Verkaufsraum von Kookai in der Sendlingerstr. 18 entschieden, der mit einem sehr effizienten Einsatz der Mittel, überzeugenden Architektur-Waren-Verknüpfungen und einzelnen Verfremdungseffekten einen starken Raumeindruck vermittelt. Nach einer Biegung des Raumes böte der durch eine Fensterfront in einen Innenhof mögliche Blick ein überraschendes Finale, so Prof. Dr. Franz Liebl, Kultur-u. Marketingwissenschaftler an der Universität Witten-Herdecke.

In der Kategorie „Pop“ wird mit apartment 20 in der Hohenzollernstr. 20 ein deutlich anders gearteter Konsumraum prämiert werden, dessen Raumfolge ähnlich einer Wohnung – der Grundriss ist auch auf den Tüten von apartment 20 aufgedruckt – angelegt ist. Je weiter man den Laden beträte, desto zutraulicher würde man, wobei inmitten der verschiedenen Bild- und Formelemente eine unaufdringliche Shopping-Atmosphäre herrsche, so ein Statement der Münchner Künstlerin Uli Aigner.

In der Kategorie „experimentell“ schließlich gewinnt mit Tiger Store in der Lilienstr. 7 eine faszinierende Gesamtinstallation von Tigerkleidungsstücken und –accessoires und als solche ein Ladenkonzept, das der Münchner Kunstkritiker und Kulturwissenschaftler Dr. Wolfgang Ullrich als ‚Gestalt gewordene Passion’ bezeichnet.

Laut den Veranstaltern sei wie erwartet eine rege Diskussion über Kriterien und Aspekte der Raumbetrachtung entstanden. Dabei habe sich jedoch der Grundansatz von ‚Kunst für Konsum’ bewähren können, Läden und Kaufhäuser mit einem ähnlichen Blick wie Gallerien und Museen zu begehen. Alle der Jury vorgelegten Räume böten interessante Assoziationen bzw. spannende Material-, Form- ,Licht- und Farbwahrnehmungen, die einen Besuch Wert sind. 2003 erstmals unter Moderäumen vergeben, werde nächstes Jahr eine andere Branche untersucht.

Die Preisverleihung wird als Event in den Räumen der Siegerläden in der ersten Oktoberhälfte veranstaltet werden. Dabei will ‚Kunst für Konsum’ dem Publikum die faszinierendsten Aspekte der Räume der drei Preisträger präsentieren und die gestalterische Leistung der dafür Verantwortlichen würdigen.